Ostereier – gekocht und bunt gefärbt beim Osterfrühstück, ausgepustet und bemalt am Osterstrauch, ausgeschnitten aus Papier als Deko im Haus – gehören an Ostern einfach dazu. Bei der Gestaltung der Eier vor den Feiertagen kann die ganze Familie mitwirken. Wir haben uns für euch einige Anregungen überlegt.

Ein bisschen Farbe muss sein

Für Ostereier, die zum Essen gedacht sind und somit hart gekocht auf den Tisch oder ins Osternest kommen, bietet sich das klassische Färben an. Dabei könnt ihr euch zwischen gekauften und selbst hergestellten Farben entscheiden.

Bei gekauften Ostereier-Farben müsst ihr nur der Anleitung auf der Packung folgen. Oft wird mit einem Farbsud gearbeitet. Je nachdem wie lange ihr die Eier in diesem Sud lasst, erhaltet ihr verschiedene Abstufungen bei der Farbintensität. Wollt ihr noch mehr Farbnuancen, könnt ihr bereits gefärbte Ostereier noch einmal in einen anderen Farbsud legen. Nachdem ihr ein Ei gelb gefärbt habt, legt ihr es zum Beispiel in die orange Farbe. Oder ihr lasst ein Ei vom grünen in den blauen Farbsud wandern. So lässt sich (fast) für jeden Geschmack ein Osterei kreieren, das im genau richtigen Farbton leuchtet.

Ein weiterer Trick: Taucht die Eier nur zur Hälfte ein. Auf diese Weise könnt ihr das Ei zweifarbig gestalten: Zum Beispiel unten gelb und oben rot oder unten lila und oben grün oder unten blau und oben orange…Das sieht besonders pfiffig aus.

Wollt ihr auf Naturfarben zurückzugreifen, müsst ihr euren Farbsud aus natürlichen Zutaten selbst herstellen. Wie das geht, sehr ihr hier:

Mit diesen Naturfarben könnt ihr Ostereier färben: klick mich

 

Für ein wunderbar wildes Muster auf der bunten Eierschale könnt ihr die Ostereier vor dem Färben mit einer Kordel oder einer dicken Schnur umwickeln. Die Schnur einfach wieder abmachen, nachdem die Farbe getrocknet ist. Ähnlich funktioniert es mit Blättern oder Blüten, die wunderschöne Abdrücke auf der Eierschale hinterlassen. Damit sie während dem Färben auf dem Ei halten, legt ihr sie auf die Eierschale und wickelt das Ganze dann in einen Nylonstrumpf, den ihr so zubindet, dass nichts mehr verrutschen kann. So vorbereitet könnt ihr das Ei ganz normal färben.

Nach dem Färben könnt ihr die bunten Ostereier mit etwas Öl einreiben, damit sie richtig glänzen.

 

Der richtige Look für den Osterstrauch

Egal, ob ihr euch für ausgepustete Eier oder für Eier aus Holz oder Styropor entscheidet – damit sie eine richtig coole Deko abgeben, ist Kreativität gefragt.

Bemalt die Ostereier nach Belieben mit Wasserfarben oder Filzstiften. Ältere Kinder oder Erwachsene können sich an filigranen Mustern, lustigen Gesichtern, Farbverläufen und Ostergrüßen in eleganter Schrift versuchen.

Alternativ könnt ihr die Ostereier mit verschiedenen Materialien bekleben. Dafür kommen zum Beispiel buntes Bastelpapier, Geschenkpapier, Servietten oder alte Zeitungen in Frage. Was genau ihr nutzt, bleibt eurem persönlichen Geschmack überlassen. Reißt das Papier am besten in kleine Fetzen, die ihr aufs Ei kleistert.

Habt ihr den Kleber schon zur Hand, könnt ihr auf den Eiern auch Federn anbringen. Dafür solltet ihr allerdings keine weißen, schwarzen oder braunen Federn nutzen, sondern bunte: In strahlendem gelb, knalligem grün oder feurigem rot sorgen die Federn für gute Laune. Beklebt ihr ein Ei komplett mit gelben Federn, fehlen nur noch zwei Augen und ein kleiner Schnabel und ihr habt ein Küken. Seid ihr besonders bastel-begeistert, könnt ihr euch auch noch an zwei Flügel wagen, indem ihr Papier zu kleinen Fächern faltet, die ihr seitlich an das Ei klebt.

Schreckt ihr vor Geduldsarbeit nicht zurück, verziert eure Ostereier doch mit Perlen, Glitzersteinchen oder Pailletten. Das erfordert zwar etwas Durchhaltevermögen, stellt euch aber vor die Aussicht auf ein bezauberndes Ergebnis.

Für einen edlen Touch könnt ihr weiße Tortenspitze auf die gefärbten Eier kleben. Das passt vor allem gut bei Ostereiern, die in Pastellfarben gefärbt sind.

Die Ostereier einzustricken oder einzuhäkeln ist ebenfalls eine nette Option. Sie erfordert allerdings etwas Vorwissen, denn ihr solltet schon mit Strick- oder Häkelnadeln umgehen können.

 

Das Osterei mit den Hasenohren

Bastelt eurem Osterei ein „Stirnband“, also ein rundes Band, zum Beispiel aus Papier, dass ihr dem Ei an der schmaleren Seite „aufsetzen“ könnt. An diesem „Stirnband“ könnt ihr zum Beispiel Hasenohren befestigen, die ihr zuvor aus stabilem Papier gebastelt habt. Dann malt ihr dem Ei noch ein lustiges Hasengesicht und schon habt ihr ein wirklich süßes Osterei/Osterhäschen! Darüber hinaus könnt ihr eine Blume, eine Sonne, einen Osterhasen, eine Karotte, ein Küken oder ein Lämmchen basteln und an einem „Stirnband“ befestigen.

Eure Eierbecher könnt ihr ebenfalls österlich verzieren. Ganz schnell geht es, wenn ihr einfach etwas Heu um sie herum legt. Eine weitere Möglichkeit ist es, sie mit grünem Filz einzukleiden. Auf den Filz klebt ihr bunte Blümchen oder Pünktchen, ebenfalls aus Filz oder aus Moosgummi – das wirkt frühlingshaft-fröhlich. Oder ihr schnappt euch einen grünen, länglichen Streifen Moosgummi und schneidet verschieden große Zacken in eine der Längsseiten. Dann fügt ihr die beiden Enden des Streifens zusammen und habt so eine Wiese aus Grashalmen erstellt, die ihr um den Eierbecher legt. Diese verzierten Eierbecher werten jedes Osterei –  ob gefärbt oder naturbelassen – auf.

 

Bunte Vielfalt aus Stoff und Papier

Statt echte Eier zu gestalten, könnt ihr auch Ostereier aus Papier oder Karton ausschneiden, die ihr nach Belieben bemalt und beklebt. Zum Bekleben nutzt ihr wieder Federn, Glitzersteinchen oder Ähnliches.

Habt ihr Stoffreste oder alte, aussortiere Jeans zu Hause, nutzt diese ebenfalls, um daraus Ostereier auszuschneiden. Aber aufgepasst: Je nach Stoff kann es passieren, dass die Ränder der Stoffeier ausfransen. Das muss euch nicht stören – im Gegenteil: Der Fransenlook sieht ganz lustig aus.

Ist der Stoff, den ihr gewählt habt, sehr leicht, rollt er sich vielleicht an den Rändern ein. Das verhindert ihr, indem ihr ihn auf Pappe klebt.

Schneidet ihr die Ostereier aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlichen Größen aus, geben sie an einem kleinen Ast, den ihr ins Fenster hängt, oder an mehreren Zweigen, dir ihr in eine Vase stellt, ein hübsches Bild ab.

 

So vorbereitet steht dem Osterfest eigentlich nichts mehr im Weg. Wir wünschen euch schon jetzt schöne Feiertage!

 

Foto: Deagreez

Text: Anja Behringer